„Sie hat ein schönes Lachen gehabt“

22.01.2016 NRD.de

„Sie hat ein schönes Lachen gehabt“

Die NRD-Wichernschule trauert um ihre Rektorin Christiane Maatz

Mühltal.- Über 200 Luftballons stiegen am vergangenen Donnerstag um die Mittagszeit in den sonnigen Winterhimmel über der Wichernschule der Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie (NRD) – Symbole für die guten Gedanken, die Lehrkräfte und SchülerInnen der Förderschule ihrer verstorbenen Rektorin Christiane Maatz nachsandten.

Am 19. Januar ist Christiane Maatz mit 51 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. Nur zehn Wochen lagen zwischen der hoffnungslosen ärztlichen Diagnose und ihrem Tod. Begleitet von ihrem Mann, ist sie zuhause in Roßdorf friedlich gestorben.

Seit September 2013 hat die Gymnasial- und Förderschullehrerin die Wichernschule als Nachfolgerin von Werner Weber geleitet. Ab 2002 gehörte Christiane Maatz zum Kollegium der NRD-Wichernschule mit heute rund 150 SchülerInnen und 70 Lehrkräften. 2005 übernahm sie die Leitung der „Oberstufe“, also der Abschlussklassen, die sich in den letzten Schuljahren mehr und mehr auf das Berufsleben hin orientieren. Ihr war es wichtig, diesen Bereich stärker auf das Leben nach der Schulzeit auszurichten. So gab es zum Beispiel das Projekt „Cityshopper“, wo die Jugendlichen lernten, sich eigenständig in Darmstadt zu bewegen, einzukaufen oder mit Geld umzugehen.

Bereits als Stufenleiterin gehörte Christiane Maatz der erweiterten Schulleitung an, dennoch war es für sie ein bedeutender Schritt, 2013 aus dem Kollegium heraus die Rolle der Rektorin und damit auch die wesentlichen Verwaltungsaufgaben zu übernehmen.

Jeder, der sie kannte, wusste: Diese Pädagogin liebte und lebte ihren Beruf aus tiefem Herzen und mit aller Kraft. In der Wichernschule habe sie ihren Platz gefunden, sagte sie 2013: „Die Art, wie man hier mit SchülerInnen umgeht, hat mich von Anfang an begeistert, und ich hatte das Gefühl, hier mehr bewegen zu können als an einer Regelschule.“

In einer bewegenden Feier hat die Schulgemeinde zwei Tage nach ihrem Tod begonnen, von Christiane Maatz Abschied zu nehmen. Alle versammelten sich in der Pausenhalle, um bei Kerzenlicht gemeinsam zu schweigen und zu beten, aber auch Worte zu finden, um ihre Dankbarkeit, Liebe und Traurigkeit auszudrücken: „Frau Maatz hat ein schönes Lachen gehabt“, sagte eine Schülerin. Ein Schüler las vor: „Ich glaube, dass sie jetzt auf uns herunterschaut. Wir werden sie nie vergessen.“ NRD-Vorständin Brigitte Walz-Kelbel sagte: „Christiane Maatz war oft bei mir im Büro, wir haben viel miteinander gesprochen. Die Kinder und Jugendlichen dieser Schule und ihre KollegInnen waren ihr immer das Wichtigste.“

Dass Christiane Maatz oft dazu ermuntert hat, auf das Gelungene zu schauen und auf Stärken zu bauen, daran erinnerte die Musiklehrerin Corinna Kaiser. Sie wird mit dem Schulchor der Wichernschule die Gedenkfeier der NRD am Donnerstag (28.) um 11:30 Uhr in der Lazaruskirche in Nieder-Ramstadt begleiten. Alle, die sich Christiane Maatz verbunden fühlen, sind dazu herzlich eingeladen.

Die Beisetzung ist am Mittwoch (27.) um 13:30 Uhr auf dem Friedhof Roßdorf.

Text: Marlene Broeckers

Stiftung Nieder-Ramstädter Diakonie

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